Kleine Spenden brachten große Erfolge

Seit einem Jahr gibt es die Crowdfunding-Plattform der Volksbank Kleverland. Viele Projekte konnten umgesetzt werden. Jetzt geht es in die nächste Runde: Der Spendentopf wird mit 10.000 Euro aufgefüllt. Bewerbungen erwünscht.

Kleine Spenden brachten große Erfolge
Von links: Wera Zimmermann, Christoph Thyssen, Heike Liebeton, Detlef Remmers, Marion Kleinmanns-Klein und Frank Ruffing. RP-Foto: Evers

KLEVE Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele gemeinsam – von diesem genossenschaftlichen Grundgedanken haben im vergangenen Jahr viele Institutionen und Vereine profitiert. Mit Hilfe der Crowdfunding-Plattform der Volksbank Kleverland und ganz
vielen Spendern sind ihre Wünsche Wirklichkeit geworden.

Das Prinzip: Unter www.gemeinsam-fuer-das-kleverland.de können gemeinnützige Vereine ihre Projekte vorstellen. Unterstützer können maximal drei Monate in jeder Volksbank-Filiale einen beliebigen Beitrag spenden. Auch die Volksbank Kleverland hilft kräftig mit: Ab einer Spende von fünf Euro zahlt sie je Spender zehn Euro oben drauf, maximal 1000 Euro pro Projekt.

Nach einem Jahr ist der anfänglich mit 10.000 Euro ausgestattete Spendentopf nun leer. Frank Ruffing, der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Kleverland, freut sich, dass die Aktion so gut angekommen ist. „Insgesamt konnten 14 Projekte verwirklicht werden. Viele Menschen haben sich beteiligt und eifrig gespendet. Dadurch wurden auch andere
motiviert, Engagement zu zeigen und sich für eine gute Sache einzusetzen“, zieht Ruffing Bilanz.

Marion Kleinmanns-Klein von der Gardetanzgruppe „Weteringsflöhe“ kann sich noch gut daran erinnern, wie groß damals die Freude bei Mädchen war, als sie hörten, dass sie neue Kostüme bekommen. 1595 Euro erhielten sie über das Crowdfunding insgesamt an  Spendengeldern. „Wir waren total überrascht von der riesigen Resonanz“, sagt
Kleinmanns-Klein rückblickend. Heike Liebeton von der Volksbank Kleverland bestätigt, dass sich für dieses Projekt wirklich außergewöhnlich viele Menschen engagiert haben.
„Sie waren sehr aktiv bei der Suche nach Unterstützer und haben insgesamt 103 Spender gefunden“, sagt Liebeton.

Auch die Jugendabteilung des Sportvereins 1. FC Kleve hat vom Crowdfunding profitiert. Detlef Remmers, Trainer der C-Jugend und Beirat in der Jugendabteilung, reichte damals
das Projekt „Anschaffung eines Jugendbusses“ ein. Die Juniorenabteilung des 1. FC Kleve setzt zwei Kleinbusse für den Trainings- und Spielbetrieb und für Freizeit- und Ferienmaßnahmen ein. Nach mehr als zehn Jahren und 300.000 Kilometer Laufleistung benötigte der Verein einen neuen Bus. Die Anschaffungskosten für einen gebrauchten Bus in Höhe von 6000 Euro wurden getragen von 103 Unterstützern und der Volksbank Kleverland, die 1000 Euro für das Projekt beisteuerte. „Wir sind sehr dankbar, dass es diese Aktion gibt, und hoffen, dass der neue, gebrauchte Bus noch lange hält – immerhin ist er an sieben Tagen die Woche im Einsatz“, sagt Detlef Remmers.

Über einen neuen Kletterturm für den U3-Bereich freut sich der Kindergarten St. Pius in Bedburg-Hau. „Am Anfang war es echt schwierig, Unterstützer zu finden“, erinnert sich
Wera Zimmermann vom Förderverein des Kindergartens.

„Wir hätten uns gewünscht, dass sich mehr Eltern engagieren, das war aber leider nicht so. Dann haben uns aber ganz viele Firmen und auch Parteien aus Bedburg-Hau geholfen“, sagt Zimmermann. 2500 Euro hatte sich der Förderverein als Zielsumme gesetzt, 3288 Euro kamen am Ende zusammen. Mit den Einnahmen aus einem Trödelmarkt konnte schließlich der 5000 Euro teure Kletterturm angeschafft werden.

Wegen des großen Erfolgs des Crowdfundings hat sich die Volksbank nun entschlossen, das Projekt weiterzuführen. „Wir füllen den Spendentopf wieder mit 10.000 Euro auf“, sagt Ruffing. Übrigens: Ausgeschlossen wird niemand. Auch Vereine und Institutionen, die bereits zum Zuge gekommen sind, können sich ab sofort mit neuen Projekten wieder auf www.gemeinsam-fuer-das-kleverland.de bewerben.