Richtfest bei den St.-Martin-Schützen

Drei Jahre lang wurde intensiv verhandelt, abgestimmt und geplant - nach langem Hin und Her ist es am 5. März endlich so weit gewesen: Die St.-Martin-Schützenbruderschaft im Xantener Ortsteil Vynen erhielt die Baugenehmigung für den so lange herbeigesehnten neuen Luftgewehr-Schießstand. Die Freude war groß, der Spatenstich ließ folglich nicht lange auf sich warten: Drei Tage nach Erteilung der Baugenehmigung setzte Xantens Bürgermeister Christian Strunk den symbolischen ersten Spatenstich für die Vynener Schützen.

Den Rest der Bauarbeiten überließ Strunk freilich den Vereinsmitgliedern - und die fackelten nicht lange: Die Planung des Neubaus hatten sie bereits im Vorfeld durchgeführt, nach dem ersten Spatenstich ging es gleich an die Arbeit. 40 Schützenbrüder packen in ihrer Freizeit an der Baustelle mit an. An neun Wochenenden fertigten sie einen Durchbruch vom Pfarrheim, konstruierten die Bodenplatte, zogen mit Feldbrandsteinen die Grundmauern hoch, bauten den Dachstuhl. „Die
Bruderschaft hat in den paar Wochen Unglaubliches geleistet“, lobte Bürgermeister Strunk das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder kürzlich beim Richtfest.

Die Fertigstellung und Einweihung des Schießstandes ist für den Herbst geplant. Neben der „Muskelhypothek“, wie die Schützen ihr tatkräftiges Anpacken nennen, und angespartem Eigenkapital, ist der Verein für das Projekt aber auch auf Spenden angewiesen. Als Alfi Niklas, Mitarbeiterin der Volksbank Kleverland im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, durch ihren Vater Willi Deymann - der die Schützen seit über 40 Jahren als Mitglied unterstützt - von dem Projekt hörte, setzte sie sich bei ihrem Arbeitgeber für eine Spende an den Verein ein, die kürzlich im Rahmen des Richtfestes überreicht wurde.

„Die Errichtung eines Luftgewehr-Schießstandes war dringend notwendig. Wir haben gute und motivierte Jungschützen, es fehlte aber an Trainingsmöglichkeiten. Der zentrale Standort hier ist einfach ideal“, sagt der Vorsitzende des Vereins, Heinz Stiers.

Fünf Schießstände werden in dem neuen Gebäude zur Verfügung stehen. Der Neubau war nötig geworden, weil die Bruderschaft ihren alten Schießstand, den sie vor 16 Jahren in einem ehemaligen Stall gebaut hatte, abgeben musste: Der neue Eigentümer meldete Eigenbedarf an.

Dank der „Muskelhypothek“ und unterstützt durch die Volksbank Kleverland sind die Tage ohne Luftgewehr-Schießstand in Vynen aber bald gezählt: Nach langerVorlaufphase und unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden wird die Vynener Bruderschaft den lange herbeigesehnten neuen Luftgewehr-Schießstand im Herbst
endlich einweihen können.