An jedem Tag vor Ort Sport treiben

Zumbatanzen beim SV Vyma
Jeden Dienstag treffen sich die Frauen beim SV Yvma zum Zumbatanzen

Aus dem Vereinshaus am Sportplatz in Marienbaum dröhnt laute Musik. Wer dort jedoch eine Party vermutet, liegt daneben. Es sind lateinamerikanische Rhythmen, die gespielt werden, und ein Blick durchs Fenster verrät, was beim SV Vyma 97 tatsächlich vor sich geht: Der ganze Raum ist voller
Frauen, die Zumba tanzen. Leiterin Stephie Westerhoff macht die Bewegungen vor, der Rest folgt. Seit zwei Jahren ist der Kursus fester Bestandteil im Angebot des 1997 gegründeten Vereins für Breitensport und Fußball und passt hervorragend zur Philosophie der Mitglieder: Teamsport vor Ort.

Alfi Niklas ist seit über zehn Jahren aktives Mitglied im Verein, erzählt die 43-Jährige aus Vynen. Seit dem Ende ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau arbeitet sie bei der Volksbank Kleverland. Inzwischen ist sie für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Beim SV Vyma verbringt sie in ihrer Freizeit jede Woche viele Stunden. Montags abends trifft sich Alfi Niklas mit der Frauensportgruppe, die Aerobic und Rückengymnastik macht. Dienstags steht Zumba auf dem Programm, donnerstags Step Aerobic, und freitags trainiert die Volksbank-Mitarbeiterin noch im Bauch-Beine-Po-Kursus. „Man kann hier jeden Tag vor Ort Sport machen“, sagt sie.

Die Spende der Volksbank Kleverland, die sie an die Vereine vergibt, für die sich ihre Mitarbeiter engagieren, soll für diverse Anschaffungen im Bereich des Breitensports verwendet werden.
Entstanden ist der SV Vyma durch die Fusion der Sportvereine in Vynen und Marienbaum. Dadurch stehen den fast 900 Mitgliedern die Sportanlagen in beiden Orten zur Verfügung. Davon profitieren beispielsweise die Fußballmannschaften. In Marienbaum gibt es einen Ascheplatz sowie einen kleinen Rasenplatz, in Vynen können sie auf einem großen Rasenfeld trainieren. Ein Nachwuchsproblem habe der Verein laut Vorstandsmitglied Anna-Maria Weihrauch aber trotz Ganztag an Schulen und dem immer breiter werdenden Angebot an Freizeitmöglichkeiten nicht. „Im vergangenen Jahr hatten sich 16 Kinder für die Bambini-Mannschaft im Fußball angemeldet“,
sagt die 32-Jährige. „Das ist enorm viel.“

Sie selbst ist vor Jahren in Marienbaum durch das Mutter-Kind-Turnen zum Verein gekommen. Heute ist sie besonders beim Zumba aktiv, einem der neueren Angebote des Vereins. Dazu gehören noch Kurse wie Zumba-Gold für Ältere und Einsteiger sowie Zumba-Atomic speziell für Kinder. Außerdem bietet der SV Vyma mehrere Yogakurse und eine Rückenschule an.

Leiter ist ein ausgebildeter Physiotherapeut. Dazu können Interessierte Jonglieren und Tanzen lernen oder sich zum Nordic Walking treffen. Neu ist eine Gruppe für Eltern und Kleinkinder. Das gesamte Angebot gibt es auf der Internetseite www.vyma.de.

Seit Anfang des Jahres gehört der Sportverein dem Behindertensportverband an. Angebote für Menschen mit Behinderung - beispielsweise Gymnastik - gab es beim SV Vyma aber bereits im Jahr zuvor. Dafür wurde der Verein mit dem Ehrenamtsfond Kreis Wesel „Inklusion im Sportverein“ ausgezeichnet und erreichte den dritten Platz bei „Sterne des Sports“ vom Deutschen Olympischen Sportbund und den Volksbanken Raiffeisenbanken.

Pläne für die Zukunft gibt es schon: Es soll ein Rollatorentraining für Senioren geben, und die alte Tradition des Sportlerballes soll ab diesem Jahr in Kooperation mit den Schützen wiederbelebt werden, sagt Anna-Maria Weihrauch. Der nächste Zumba-Kursus beginnt nach den Osterferien am 29. April und läuft bis zu den Sommerferien jeweils dienstags in der Zeit von 19.30 bis 20.30 Uhr in der Turnhalle Vynen. Kosten für Mitglieder: 29 Euro; für Nicht-Mitglieder: 39 Euro.