Das Wildgehege vor dem Aus gerettet

RP und Volksbank Kleverland präsentieren die Samstags-Serie: Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele zusammen.

Dieses Mal: Heike Liebeton, die mit der Volksbank das Wildgehege Reichswalde finanziell unterstützt.

VON SIMON JANSSEN

Kleve-Reichswalde Noch im Herbst vergangenen Jahres stand die Zukunft des Wildgeheges Reichswalde in den Sternen. Finanzielle Probleme bedrohten die Existenz des beliebten Ausflugsziels für Familien. Doch das Worst-Case-Szenario konnte verhindert werden. Auch weil die Volksbank Kleverland nach einem Aufruf des Vereins Wildgehege Reichswalde ihre Unterstützung zusagte und 1500 Euro spendete. Mithilfe des Geldes konnte unter anderem der alte Baumbestand entlang der von Fußgängern häufig genutzten Wege verkehrssicher gemacht werden, nachdem die Stadt Kleve die Bitte des Vereins nach finanzieller Unterstützung abgelehnt hatte.

Heike Liebeton, Abteilungsleiterin der Vertriebssteuerung der Volksbank Kleverland, erinnert sich gut: „Als wir von dem Aufruf des Wildgeheges gehört haben, war uns schnell klar, dass wir helfen wollen und werden.“

Gerade für die Kindergärten und Schulen aus dem Kreis sei es eine schöne Sache, einen ausführlichen Einblick in das Leben der Wildschweine, Hirsche und Mufflons erhalten zu können. Unter anderem ist die Vorschulgruppe des Montessori-Kinderhauses in Kellen bereits in diesen Genuss gekommen und erhielt Ende Januar von Wolfgang Hähn, dem Vorsitzenden des Vereins Wildgehege Reichswalde, eine exklusive Führung durch das Gehege. Sogar bei der Fütterung der faszinierenden Tiere durften die kleinen Naturfreunde dabei sein. „Ich habe den Kindern erklärt, wie wir füttern und und was genau wir dem Wild zu fressen geben“, sagt Hähn. Die zwölf Kinder waren bereits richtige Experten auf dem Gebiet. Unter dem Namen „Die mutigen Waldläufer“ wurden sie im Montessori-Kinderhaus intensiv rund um das Thema informiert und verbrachten viel Zeit im Wald, um die verschiedenen Pflanzen und Tiere kennenzulernen. Laut Heike Liebeton stünden schon zahlreiche weitere Kindergärten in den Startlöchern, um das beliebte Gehege in Reichswalde besuchen zu können. Die Möglichkeit werden sie haben, denn der Verein muss sich auch in Zukunft wenig Sorgen darum machen, die nötigen finanziellen Mittel für die regelmäßigen Forstmaßnahmen generieren zu können. Schließlich war die Spende von 1500 Euro keine einmalige Sache - die Volksbank Kleverland hat auch für die kommenden Jahre ihre Unterstützung zugesichert und überweist jährlich eine Spende an den Verein. „Die Volksbank ist unser einziger Partner, der uns auch für die nächsten Jahre seine Unterstützung zugesagt hat. Es ist sehr beruhigend für uns, diesen Rückhalt zu haben“, sagt der 74-jährige Geschäftsführer des Vereins, der weiß, wie kostenintensiv die Forstmaßnahmen sind. Schließlich müssten jedes Mal Spezialisten anrücken, um unter anderem die faulen Äste von den Bäumen zu entfernen. Jedoch müssten die Arbeiten rund um das Gehege, das seit mehr als 40 Jahren von Klevern als Naherholungsgebiet genutzt wird, nicht jedes Jahr vorgenommen werden. So könne man sich ein finanzielles Polster schaffen, um erst dann zu investieren, sobald es nötig ist.

Übrigens: Trotz der jährlichen Spende der Volksbank Kleverland ist finanzielle Hilfe immer willkommen. Wer mit seiner Spende oder dem Beitritt im Verein das Wildgehege unterstützen möchte, meldet sich bei Wolfgang Hähn, Tel. 02821 49397, oder per E-Mail an wildgehege-reichswalde@web.de.