RP und Volksbank Kleverland präsentieren die Samstag-Serie: Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele. Dieses Mal: Volksbank-Mitarbeiterin Christiane Bongers engagiert sich für die Tanzgarde der Kalkarer Karnevalsgesellschaft.
Mit Dreispitzhüten zum perfekten Auftritt
Kalkar/Kleve Laute Karnevalsmusik dröhnt in der Dreifach-Sporthalle Am Bollwerk aus den Boxen. Hannah Raymann und Britta Wolff tanzen Schrittfolgen vor, geben vereinzelt Kommandos und
halten die Musik zwischendurch auch mal kurz an, um die zwölf Mädchen der Tanzgarde in Position zu schieben. Die beiden Trainerinnen der ersten Kompanie der Kalkarer Karnevalsgesellschaft
haben alle Hände voll zu tun, denn: Die fünfte Jahreszeit hat für die Karnevalisten mit dem traditionellen Hoppeditzerwachen auf dem Kalkarer Marktplatz längst begonnen, der knapp vierminütige Gardetanz muss perfekt sitzen.
„Ab Januar sind wir an jedem Wochenende im Einsatz, häufig gleich mehrmals“, sagt Raymann, „das wird für alle Beteiligten ziemlich anstrengend“. Schweißtreibend sind auch die wöchentlichen
Trainingseinheiten - und das ebenfalls für alle Beteiligten. Die Trainerinnen Raymann und Wolff bewegen sich ständig mit, denken sich während der Einheit spontan neue Schritte aus, geben bei
komplizierten Hebe- und Wurffiguren Hilfestellungen. Dicke Matten werden in der Turnhalle ausgelegt, dann fliegt Magdalena in die Luft. Aber nicht hoch genug. „Das geht definitiv viel besser“, ruft Raymann. Und tatsächlich, es geht besser. Die Mädels sind hochkonzentriert, sie kommen gehörig ins Schwitzen. „Obwohl Wurf- und Hebefiguren schwierig sind, muss es leicht aussehen“, erklärt Raymann. Nächster Versuch.
Die neuen roten Dreispitzhüte, die die Gardetänzerinnen aus Kalkar bekommen haben, sehen vor allem elegant aus. Den Kauf der Filzhüte hat die Volksbank Kleverland unterstützt. Christiane
Bongers, die bei dem Geldinstitut seit über sieben Jahren im Bereich Qualitätssicherung Kredit arbeitet, fördert die Tänzerinnen. Tochter Natalie (17) tanzt seit neun Jahren in der Garde, seit fünf Jahren in der KKG Kalkar. „Großartig, was die Gruppe auf die Beine stellt“, findet die 42-jährige Bankerin. „Es macht sehr viel Spaß, den Mädchen zuzusehen. Ich bin fasziniert, mag den
Nervenkitzel bei den komplizierten Figuren.“
Lisanne segelt durch die Luft, danach Natalie. „Wir versuchen uns von Jahr zu Jahr zu steigern, die Choreografien werden anspruchsvoller“, sagt Britta Wolff. „An Körperspannung, Ausdruck und
Synchronität muss aber noch ein bisschen gefeilt werden“, meint die Trainerin. Wolff und Raymann sind vor Auftritten meist nervöser als ihre Tänzerinnen auf der Bühne. „Die Performance muss
von Anfang bis Ende perfekt sein, der Druck ist groß“, verdeutlicht Wolff. In diesem Jahr ist er sogar noch ein wenig größer, da die KKG Kalkar ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Wolff macht die
Musik an, Einmarsch und Zugabe werden geprobt. Beim Schlussbild präsentieren die Tanzmädchen ihr strahlendstes Lächeln. „Sinn und Zweck des Karnevals ist es, Spaß zu haben. Und den
Spaß haben wir bei jedem Training, egal wie schweißtreibend und kraftraubend es ist“, sagt Wolff - und erlaubt eine kurze Trinkpause. Danach wird die Zugabe noch einmal wiederholt.
„Ab Januar sind wir an jedem Wochenende im Einsatz.“
Hannah Raymann
Trainerin der KKG