Mit neuen Kostümen ins Prinzenjahr

RP und Volksbank Kleverland präsentieren die Samstag-Serie: Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele. Dieses Mal: Volksbank-Mitarbeiterin Maria Rausch setzt sich für
die Qualburger Weteringsnixen ein.

Begburg-Hau-Qualburg Die Weteringsnixen fieberten drei Jahre lang auf die Karnevalssession hin, sparten für neue Kostüme, übten anspruchsvolle Tanzschritte ein. Kerzengerade die Beine
schmeißen, Spagat, Sprungspagat. „Nicht nur in der Turnhalle, auch im Wohnzimmer wird bis zum Umfallen geübt“, verrät Maria Thissen von den Qualburger Tanzmädchen. Eiserne Disziplin ist
wichtig, Schweiß und Muskelkater unvermeidlich.

„Beim Auftritt muss einfach alles absolut perfekt sein“, sagt die 19-Jährige. Die Weteringsnixen begleiten in dieser Session zusammen mit den Sternchen der HCG Hasselt den Klever Prinzen
Michael „den Rhythmischen“ Mülder. 24 Tänzerinnen in türkis-weißen und rot-weißen Kostümen sorgen für 250 farbenfrohe und spektakuläre Auftritte, „von denen nicht nur das Narrenoberhaupt
begeistert sein wird“, ist sich Stefanie Planting sicher, die die Qualburger Tänzerinnen gemeinsam mit Bianca van Heesch und Verena Gerold trainiert.

Die neuen Kostüme der zehn Weteringsnixen werden definitiv zahlreiche Blicke auf sich ziehen. Tausende Strass-Steine und Pailletten funkeln auf dem türkis-weißen Outfit mit den großen
Prinzenärmeln. Der Musketierhut ist ebenfalls ein Hingucker. Jörg Simons von der Qualburger St. Martinus-Schützenbruderschaft, die die 1974 gegründete Tanzgarde unterstützt, ist jedenfalls
begeistert: „Das Kostüm ist maßgeschneidert, kreativ und fällt auf. Man sieht eindeutig, dass es nicht von der Stange ist“, sagt der 2. Brudermeister, dessen Töchter Jule (18) und Nele (14)
ebenfalls mit den Nixen durch die Session touren.

Maria Rausch, Voba-Mitarbeiterin im Vertriebsservice der Kalkarer Geschäftsstelle, erinnert sich noch bestens daran, wie es ist, mit den Weteringsnixen auf der Bühne zu stehen. „Wir haben
früher ebenfalls einen enormen Aufwand betrieben. Der Dress wurde damals noch von einer Mutter genäht“, erzählt die 49-Jährige. „Trainerinnen gab es nicht, die Schrittfolgen mussten wir uns
selbst überlegen.“ Mittlerweile steht Maria Rausch nicht mehr auf, sondern vor der Bühne. Die Mitarbeiterin des Geldinstituts denkt sich keinen Tanz mehr aus, sondern greift den Mädchen
finanziell unter die Arme. Die Volksbank Kleverland unterstützte die Anschaffung der neuen Kostüme.

Weteringsnixe Maria Thissen, die Nichte der Volksbänkerin, führt die Familientradition nun seit zehn Jahren fort. Wöchentlich wird trainiert. Die verschiedenen Schritte müssen ständig wiederholt
werden. An der Synchronität wird hart gearbeitet, ebenso an der Kondition. „Wir tanzen nicht nur durch die Turnhalle, wir joggen auch“, sagt die 19-Jährige. Der knapp vierminütige Gardetanz
wird pro Einheit rund zehnmal wiederholt. Trotzdem murrt keine der Nixen. „Langweilig wird uns nie, weil von Stunde zu Stunde immer wieder neue, teils sehr anspruchsvolle Elemente
dazukommen“, sagt Thissen. Stück für Stück entsteht der komplette Tanz, der aber nur bei einem Bruchteil der etwa 250 Karnevals-Auftritte gezeigt wird. „Zehnmal müssen wir ihn aufführen“,
sagt Trainerin Stefanie Planting, die es kaum erwarten kann, bis es richtig losgeht. „Wir haben lange auf das Prinzenjahr gewartet, sind sehr gut vorbereitet, jetzt will ich die Mädels auf der Bühne
sehen.“

„Die Mädchen sind sehr gut vorbereitet, jetzt will ich sie auf der Bühne sehen.“
Nixen-Trainerin Stefanie Planting