Kalkar Als Raul Bierbaum die großen Bälle aus dem Schuppen rollt, stürzen sich die Kinder sofort darauf. Pünktlich zu Beginn des Ferienspaßes am Fingerhutshof Kalkar, der traditionell in den letzten drei Ferienwochen für Klever Kinder stattfindet, wurden die neuen Bälle gespendet - von der Volksbank Kleverland. Eine tolle Sache, findet Ferienspaß-Leiter Raul Bierbaum. „Mit den Bällen können wir mit den Kindern tolle Spiele machen“, sagt er. Die Idee dazu hatte Laura Schmidt. Die
20-Jährige macht derzeit eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Volksbank Kleverland. Vor zwei Jahren arbeitete sie als Betreuerin beim Ferienspaß am Fingerhutshof.
„Es war eine sehr schöne Zeit, die Arbeit mit den Kindern und den anderen Betreuern hat mir damals sehr viel Spaß gemacht“, sagt Schmidt. Deshalb fiel ihre Entscheidung leicht, welche Klever Einrichtung sie gerne unterstützen würde. „Für die Kinder ist der Ferienspaß eine tolle Sache - sie müssen so nicht unbedingt in den Urlaub fahren, um schöne Ferien zu verbringen.“ Schmidt rief bei Raul Bierbaum im Klever Jugendamt, das federführend den Ferienspaß veranstaltet, an und
berichtete ihm von der Spende. „Ich war schon ziemlich gerührt, als Laura bei mir anrief und mir von der Spende erzählte. Es war schön, dass sie sich an uns erinnert hat“, sagt Bierbaum.
Seit mehr als 30 Jahren gibt es den Ferienspaß am Fingerhutshof. Rund 400 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren sind insgesamt für die letzten drei Ferienwochen angemeldet. Sie werden morgens mit einem Bus in Kleve abgeholt, anschließend zu dem umgebauten Bauernhof gefahren. Auf dem großen Gelände können sie sich richtig austoben: Es gibt beispielsweise einen großen Bolzplatz, einen Bastelraum und eine Küche, wo gebacken und gekocht wird. „Wenn es richtig heiß ist, dann holen wir auch unsere 25 Meter lange Wasserrutsche raus - das ist auch ein großer Spaß“, sagt Bierbaum. In diesem Jahr steht der Ferienspaß unter dem Motto Märchen. „Wir basteln dann zum Beispiel Ritterhelme und Kronen, in der Küche gibt es dann Prinzessinnenbrötchen“, sagt der Ferienspaß-Leiter. Die 24 Betreuer, vorwiegend Schüler und Studenten, denken sich das Programm aus und gestalten es selbstständig. „Jeder kann das machen, worauf er am meisten Lust hat - das gilt für die Kinder genauso wie für die Betreuer“, sagt Bierbaum. Laura Schmidt habe damals am liebsten mit den Kindern gebastelt: „Da kann man noch einmal Dinge machen, die man als Erwachsener nicht mehr so häufig macht.“ Mit den neuen Bällen - einer ist im übrigen so groß, dass er manches Kinder überragt - möchte Bierbaum neue Spiele ausprobieren.
„Ich habe mich vorab schon einmal kundig gemacht, welche Spiele es gibt - die werden wir bald alle testen“, sagt Bierbaum. Die Kinder haben schon jetzt große Augen
gemacht.