RP und Volksbank Kleverland präsentieren die Samstag-Serie: Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele. Dieses Mal: Firmenkundenbetreuer Klaus Brabenec führte die Tennis-Herren 50 des TC Blau-Weiß Kalkar zum Aufstieg.
Quereinsteiger sorgen für Furore
Kleve/Kalkar 24 Jahre lang rannte Klaus Brabenec dem Lederball hinterher, pflügte als Offensivmann des DJK Grün-Weiß Appeldorn den gegnerischen Strafraum um. Eine Knieverletzung
bremste ihn mit 31 rabiat aus. Brabenec wechselte vom Fußballplatz als Quereinsteiger auf den roten Tennis-Sand. Und das mit Erfolg. „Der Tennis-Boom, den Boris Becker und Steffi Graf
ausgelöst haben, hat auch mich erwischt“, sagt Brabenec, mittlerweile seit elf Jahren Kapitän beim TC Blau-Weiß Kalkar.
Der Firmenkundenbetreuer der Volksbank Kleverland, der 1977 seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei dem Geldinstitut begann, führt die Herren 50 auf die Asche, die die Blau-Weißen aus der Nicolaistadt in der vorigen Sommersaison nicht ein einziges Mal als Verlierer verließen. Sieben Spiele, sieben Siege. Alle ungefährdet. Der 57-Jährige ist erfolgsverwöhnt, marschierte mit dem
Team konkurrenzlos von der Kreisliga in die Bezirksklasse B.
Neue Liga, neue Shirts. Die Volksbank Kleverland hat die Herren 50 des TC BW Kalkar mit zehn Trikots ausgestattet. „So treten wir in der kommenden Medenspielzeit auch optisch als Einheit
auf“, sagt Brabenec. Für die derzeit laufende Winterhallenrunde sind die Shirts noch nicht gedacht. „Sie liegen bei mir zu Hause und werden erst im Januar verteilt. Natürlich bekommen nur die
Spieler ein Trikot, die sich für die nächste Sommersaison melden“, sagt der Kapitän. Acht Akteure zählen seit Jahren zum festen Kern der Mannschaft.
Dass die Blau-Weißen im Sommer 2015 - die Meisterschaftsrunde geht von Mai bis Juni - erneut durch die Liga spazieren, glaubt Brabenec nicht. Der 57-Jährige erwartet „umkämpfte, spannende
Partien“ - und will gar nicht um jeden Preis aufsteigen. „Je höherklassiger wir spielen, desto länger werden die Auswärtsfahrten“, erklärt Brabenec, der jetzt schon viel Zeit auf Tennisanlangen
verbringt. Zweimal pro Woche wird trainiert, an den Wochenenden gespielt.
„Als Quereinsteiger hatte ich Aufholbedarf und musste viel üben. Für die Geduld meiner Mitspieler kann ich mich daher nur bedanken“, sagt Brabenec augenzwinkernd. Ein gewisses Talent
wurde dem Ballsportler aber in die Wiege gelegt. „Meine Rückhand findet ihr Ziel, an der Vorhand und an meinem Stellungsspiel muss ich noch arbeiten“, analysiert er selbstkritisch. Auch die
meisten seiner Teamkollegen sind Quereinsteiger. Ehemalige Fußballer und ein Ex-Handballer schlagen für die Herren 50 des TC BW Kalkar auf. „Früher dachte ich immer, Tennis wäre ein
Einzelsport - stimmt aber nicht“, betont Brabenec. Die Teamkollegen stehen bei Partien am Spielfeldrand, feuern an und geben Tipps. „Nur deswegen habe ich einmal gemerkt, dass mein Gegner Linkshänder ist“, sagt Brabenec und schmunzelt. „Die Kameradschaft vom Fußball vermisse ich nicht, für mich ist Tennis ein Mannschaftssport.“
„Durch die neuen Trikots treten wir auch optisch als Einheit auf“
Klaus Brabenec
BW-Kapitän