RP und Volksbank Kleverland präsentieren die Samstags-Serie: Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele zusammen. Dieses Mal: Die Volksbank-Kundenberaterin Waltraud Heiting unterstützt die „Alte Mühle Donsbrüggen“.
Wo sich die Mühlenflügel weiter drehen
Kleve Jeden Samstag kommt es frisch aus dem Steinofen: das Mühlenbrot. Früh am Morgen kommen die Bäcker in die „Alte Mühle Donsbrüggen“, beginnen mit der Zubereitung des Teigs, heizen den Ofen mit Holz vor und backen die Laibe - als wichtigste Zutat dient ihnen das Mehl, das in der Mühle produziert wird. „Wir mahlen die Körner selbst, aus denen später das Brot gebacken wird“, sagt Paul Kersjes, Geschäftsführer der Mühle. Gegen 10 Uhr beginnt der Verkauf der frischen Teigwaren. „Wir wollen den Menschen zeigen, wie das alte Backhandwerk funktioniert - und welche Resultate sich damit erzielen lassen. Unser Ziel ist es aber nicht, irgendwelchen Bäckern in Kleve ein Geschäft wegzunehmen“, sagt Kersjes.
Die Begeisterung für das traditionelle Handwerk hat im Jahr 1982 Paul Kersjes gemeinsam mit anderen Klever Heimatfreunden dazu bewegt, den Förderkreis „Alte Mühle Donsbrüggen“ zu gründen. Ihr Ziel: Die Windmühle wieder herzurichten. Zu dieser Zeit war das Gebäude bereits fast 160 Jahre alt - jedoch wurde es seit mehr als 30 Jahren nicht genutzt. „Die Mühle glich einer Ruine. Die Flügel waren zerfleddert, es regnete durchs Dach, der Boden war aus Lehm. Es musste etwas
geschehen“, sagt Kersjes, der zu diesem Zeitpunkt als Zollbeamter voll im Berufsleben stand.
Drei Jahre lang restaurierten die Vereinsmitglieder die Holländermühle an der Mehrer Straße, vieles davon „erfolgte in Eigenleistung, soweit wir es selbst machen konnten“. 1985 drehten sich die Flügel wieder. „Das war der Zeitpunkt, wo wir das erste Korn mahlen konnten“, berichtet Kersjes. Zwei Jahre später richteten sie auch das Backhaus her, seitdem wird dort das Mühlenbrot produziert. In einem Anbau öffneten sie zusätzlich ein Museum, in dem sich Besucher über die Geschichte derDonsbrügger Mühle informieren können - anhand von Modellen, Fotos und alten Zeitungsartikeln.
Außerhalb der gewöhnlichen Öffnungszeiten führen die Mitglieder des Förderkreises Gruppen durch das historische Gebäude, zeigen ihnen die schweren Mahlsteine (Gewicht: bis zu 1,8 Tonnen) und erläutern das traditionelle Backhandwerk. Besonders interessant für Schüler und Kindergartenkinder ist das gemeinsame Backen. „Sie können Teig kneten und formen, anschließend wird er zu Brot ausgebacken - das können die Kinder dann mit nach Hause nehmen“, sagt Kersjes. Knapp 3500
Kinder und Jugendliche würden jährlich das Angebot in der Donsbrügger Mühle wahrnehmen, so der Geschäftsführer. Ein Höhepunkt in jedem Jahr, sei zudem das große Fest zum Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag - dann „wird den ganzen Tag gebacken, es gibt Brot und Kuchen“.
Unterstützt wurde der Förderkreis seit seiner Gründung von unterschiedlichen Sponsoren, darunter auch die Volksbank Kleverland. Die „Alte Mühle Donsbrüggen“ bekam immer wieder finanzielle Hilfe von der Volksbank. „Das waren mal Sachleistungen, wie große Stückzahlen an Brottüten, oder auch Geldspenden“, sagt Kersjes. Von Anfang an betreut Volksbank-Kundenberaterin Waltraud Heiting den Förderkreis. „Die Mühle in Donsbrüggen ist ein Wahrzeichen und ich finde es schön, dass sich der Förderkreis so viel Mühe mit der Unterhaltung gibt“, sagt Heiting.
Beim Förderverein hofft man auch in den kommenden Jahren auf weitere Unterstützung, denn es stünden bereits die nächsten Maßnahmen an, sagt Paul Kersjes: „Es gibt immer etwas zu tun an unserer Mühle. Aber wir wollen ja auch, dass sie sich noch lange weiter dreht.“
„Alte Donsbrügger Mühle“ , Mehrer Straße 92 in Kleve. Öffnungszeiten (Ende März bis Anfang November): Dienstags von 14 bis 17 Uhr (kein Brotverkauf) und samstags von 10 bis 14 Uhr. Weitere Informationen sowie Terminvereinbarung für Gruppen unter Telefon 02821 26211 oder 02821 28882, per E-Mail info@muehledonsbrueggen.de, im Internet www.muehle-donsbrueggen.de