Für die Niederlande ist Leon Eijkhout von der Van Wijnen
Projektontwikkleling Oost am Projekt beteiligt. Eijkhout ist großer Fan
dieser Wohnform. „In Holland gibt es bereits 15.000 dieser Häuser. Diese
werden allerdings mit Gas versorgt. Das ist nicht optimal. Hier in
Deutschland wollen wir die viel energieeffizienter, vielleicht sogar
energieneutral bauen, in diesem Bereich ist man hier viel weiter. Der
See könnte als Energiespeicher dienen“, sagt er. Und was kostet solch
ein schwimmendes Haus? „Genau so viel wie ein herkömmliches Haus ohne
Grundstück“, sagt Hülsmann. Etwa 300.000 bis 350.000 Euro müsse man für
einen 150 Quadratmeter großen schwimmenden Bau rechnen. Hinzu kommen die
Kosten für das „Grundstück“, das im Falle eines Sees zwangsweise
deutlich kleiner ausfällt als auf dem Festland. Barbara Hendricks
ergänzt: „Wir können experimentelles Bauen fördern. Wenn alles passt und
der Bauherr einen entsprechenden Antrag stellt, kann er eine satte
Förderung erhalten.“
So geht es weiter mit dem Projekt: Die Stadt
Kleve will die beiden Musterhäuser genehmigen. Sie sollen wohl auf den
Baggersee in Kellen, links der ehemaligen Bahntrasse zu den Ölwerken
Spyck, die heute ein Fahrradweg ist, errichtet werden. Ob die Häuser
dann zu einer Siedlung weiterentwickelt werden, hängt vor allem auch von
der Bezirksregierung ab, die das im Regionalplan, der dort zurzeit noch
gewerbliche Nutzung vorschreibt, ausweisen müsste. Damit das schnell
geht, empfiehlt Hendricks, sich im Vorfeld an den Bezirksplanungsrat zu
wenden.