Mit kleinen Spenden zum großen Erfolg

Die Volksbank Kleverland startet eine Crowdfunding-Plattform für Vereine. Dabei kann jeder gemeinnützige Projekte mit Spenden unterstützen, vorgestellt werden sie in der Rheinischen Post. Auch die Volksbank selbst hilft kräftig mit.

Kleverland Der SV Grieth hat ein Problem. Eigentlich müsste dringend neues Spielgerät angeschafft werden: Eckfahnen, Tornetze, Bälle. „Wir haben aber nicht genug Sponsoren, um uns das leisten zu können“, sagt Spieler Robin Lemmen. Insgesamt 1000 Euro würden dem Verein schon helfen - viel Geld, wenn es von nur wenigen Schultern getragen werden muss. „Für uns ist eine Idee wie Crowdfunding die perfekte Lösung“, sagt Robin. Beim Crowdfunding schließen sich viele Menschen zusammen, um gemeinsam ein Projekt zu unterstützen. Je mehr Menschen an das Projekt glauben, desto mehr Geld kommt auch zusammen. Und selbst kleinste Spenden können am Ende zum Erfolg führen.

„Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele gemeinsam. Eigentlich ist Crowdfunding eine urgenossenschaftliche Idee“, sagt Heike Liebeton von der Volksbank Kleverland. Grund genug für das Geldinstitut, mit einer eigenen Crowdfunding-Plattform an den Start zu gehen. Und so funktioniert?s: Unter www.gemeinsam-fuer-das-kleverland.de können gemeinnützige Vereine ihre Projekte vorstellen. Neben einem beschreibenden Text dürfen sie sich dabei auch multimedial austoben: Bilder und kreative Videos überzeugen potenzielle Sponsoren oft mehr als tausend Worte.

Damit das Projekt finanziert werden kann, müssen vorher im Zeitraum von zwei Wochen möglichst viele Fans gesammelt werden. „Wer Fan eines Projekts wird, verpflichtet sich noch nicht, einen Betrag zu spenden. Es geht nur darum, zu zeigen, dass das Projekt gut ankommt und Chancen auf die erfolgreiche Finanzierung hat“, sagt Heike Liebeton. Je mehr Geld die Vereine werben möchten, desto mehr Fans benötigen sie im Vorfeld. Möchte ein Verein zum Beispiel 500 Euro zusammenbekommen, muss er vorher mindestens zehn Fans für das Projekt begeistert haben. Soll ein großes Projekt von mehr als 7501 Euro finanziert werden, muss es vor der Finanzierungsphase mindestens 100 Fans gesammelt haben. „Hier sind alle Vereinsmitglieder und Freunde angesprochen, um für das Projekt zu werben. Im Internet oder im persönlichen Bekanntenkreis“, sagt Alfi Niklas von der Volksbank.

Ausgewählte Projekte werden dann auch in der Rheinischen Post vorgestellt. So wird der Kreis derer, die den Verein unterstützen können, gleich noch größer. Die Möglichkeiten sind unendlich: Vom gemeinsamen Ausflug an die Nordsee über neue Geräte bis zum dringend benötigen Musikinstrument. Von Kindern bis zu Senioren.

Hat ein Projekt genügend Fans gesammelt, geht es an die Finanzierung. Dann können Unterstützer maximal drei Monate lang per Kreditkarte, GiroPay, Überweisung oder Einzahlung in jeder Volksbank-Filiale einen beliebigen Beitrag spenden. Hat ein Projekt Erfolg, erhalten Spender je nachdem, wie viel Geld sie beigetragen haben, vom Verein ein ideelles Geschenk als Dankeschön. „Wer uns 20 Euro spendet, wird zu einem Heimspiel bei freiem Eintritt und Getränk eingeladen“, sagt Robin Lemmen vom SV Grieth. „Natürlich können aber auch  Spendenquittungen ausgestellt werden“, sagt Heike Liebeton. Sollte ein Projekt nicht erfolgreich finanziert werden können, bekommen alle Spender ihr Geld in voller Höhe zurückgezahlt.

Auch die Volksbank Kleverland hilft kräftig mit: Ab einer Spende von fünf Euro zahlt sie je Spender zehn Euro oben drauf, maximal 1000 Euro pro Projekt. „Wir hoffen, dass sich möglichst viele Vereine mit ihren Projekten beteiligen. So können wir alle zusammen etwas in der Region bewegen“, sagt Julia Hoffmann von der Volksbank Kleverland. Schnell sein lohnt sich: Die ersten fünf Projekte, die erfolgreich finanziert werden, erhalten 100 Euro oben drauf.
Also, worauf warten? Projekt einstellen, Fans werben und erfolgreich crowdfunden!